Triopsnauplien sind sehr empfindlich. Schon durch Temperaturunterschiede, zu wenig Licht oder auch geringe Mengen an Giftstoffen im Becken können die Nauplien sehr schnell verenden. In diesem Beitrag möchte ich daher auf die verschiedenen Gründe für einen Tod in der ersten Lebenswoche eingehen.

1.) Überfütterung

Die wirklich häufigste Todesursache ist ganz eindeutig die Überfütterung von zu fürsorglichen Triopseltern. Triops können in den ersten 2 Tagen noch kein Futter aufnehmen und auch nach diesen 2 Tagen sollte nur sehr sparsam gefüttert werden. Lieber zu wenig als zu viel! Deine Nauplien werden schon nicht verhungern, keine Angst.

2.) Zu wenig Futter

Vielleicht wunderst du dich jetzt. Gerade habe ich noch angesprochen, dass deine Nauplien schon nicht verhungern würden und nun behaupte ich, dass eine weitere Todesursache zu wenig Futter sei. Dies bezieht sich jedoch nicht auf deine Futterzugabe, sondern auf die Mikroorganismen und Nährstoffe, welche im Triopsansatz und Wasser für die Aufzucht enthalten sein sollten. Bei toten Ansätzen mit importierten Eiern und gereinigtem Sand sind keine Nährstoffe enthalten und deine Triops würden sterben. Wenn dann noch ausschließlich destilliertes Wasser verwendet wird, ist das Todesurteil deiner kleinen Triopsnauplien gesprochen worden. Kaufe nur bei Händlern, bei denen du dir sicher bist, dass sie ihre Ansätze selbst züchten und verwende daraufhin am besten eine Mischung aus destilliertem Wasser und stillem Mineralwasser. In einigen Regionen ist auch Quellwasser aus den Bergen sehr gut für die Triopszucht geeignet. Teste dich hier gerne aus. So lange Nähstoffe im Wasser enthalten sind und es sauber ist, kannst du es grundsätzlich jedes Wasser für die Triopszucht verwenden.

3.) Licht

Licht ist ein oft unterschätzter Aspekt in der Triopsaufzucht. Triopsnauplien sind erstaunlich Lichtgierig und besonders die amerikanischen Triops longicaudatus benötigen sehr viel Licht in den ersten Lebenstagen. Verwende also, soweit es möglich ist, eine Aquarien- oder Schreibtischlampe. Mit dieser ist nicht nur die Schlupfquote, sondern auch die Überlebenschance von Triopsnauplien deutlich besser. Licht beruhigt die Triops nach dem Anstrengendem Schlupf oder auch einer schwierigen Häutung und gibt ihnen die nötige Energie um sich zu entwickeln. 

4.) Temperatur

Eine weitere Todesursache kann eine zu niedrige, zu hohe oder eine zu stark schwankende Temperatur sein. Doch wir sollten diesen Aspekt keineswegs dramatisieren. Die Temperatur spielt eher eine beigestellte Rolle. In der Natur sind Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht völlig normal und auch wenn ich bei meinen Triopsaufzuchten nachts das Fenster offen hatte und Unterschiede von bis zu 10°C zwischen Tag und Nacht zu verzeichnen waren, hat es die Triopsnauplien nicht sonderlich gestört. Problematisch wird es eher, wenn eine Temperatur über einen langen Zeitraum zu hoch oder zu niedrig ist. Du solltest hierbei auf die Temperaturbedürfnisse der verschiedenen Arten achten und somit bestimmen, ob deine Temperatur mit denen im natürlichen Lebensraum übereinstimmen. Im Netz gibt es viele Angaben zur Temperatur bei der Triopszucht. Diese sind jedoch auch deutlich weitläufiger als dort angegeben. Triops longicaudatus kann beispielsweise auch problemlos bei Zimmertemperatur (20°C) gehalten und großgezogen werden. Eine zu hohe Temperatur vertragen die Nauplien jedoch oft nur sehr schlecht, was auch hauptsächlich an der Verschlechterung der Wasserqualität liegt. Und damit gleich zur letzten und gleichzeitig oft entscheidenden Todesursache von Urzeitkrebsen:

5.) Wasserqualität

Die Wasserqualität ist aus meiner Erfahrung die häufigste Todesursache von Triopsnauplien. Wie schon angesprochen wirken sich viele der vorher genannten Ursachen genau auf dieses Problem aus. Wenn zu viel gefüttert wird, kippt das Wasser. Wenn die Temperatur zu hoch ist, kippt es ebenfalls. Du siehst also, die Wasserqualität sollte nicht aus den Augen gelassen werden. Eine schlechter werdende Wasserqualität erkennst du oft an einer Trübung oder Grünfärbung des Wassers. Oft kommt noch ein muffeliger Geruch dazu. Ist dies der Fall, solltest du möglichst schnell einen Wasserwechsel durchführen. Hierbei saugst du etwa 20-50% des Wassers ab und gibst frisches Leitungswasser oder stilles Mineralwasser dazu. Auf keinen Fall solltest du destilliertes Wasser dazu geben. Unter Umständen würde sich die Wasserqualität nur noch mehr verschlechtern.